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Juventus gewinnt den Serie A Women’s Cup

Juventus wurde als Sieger des Serie A Women’s Cup gekrönt, während Chelsea, Barcelona und OL Lyon in ihren jeweiligen Ligen ihre Dominanz unterstrichen.

WLS

Am Wochenende kam es zum ersten überraschenden Ergebnis der WSL-Saison: Die Champions-League-Siegerinnen Arsenal spielten zuhause im Emirates Stadium gegen Aston Villa nur ein 1:1-Unentschieden. Villa holte in den vorherigen zwei Spielen nur einen Punkt und schaffte es auch im Cup nicht weiter. Jetzt haben sie ausgerechnet gegen Arsenal ihren nächsten Punkt geholt. In der 94. Minute schafften sie den heiss ersehnten Ausgleichstreffer. Es war die eingewechselte Verteidigerin Lucy Parker, die den Ball ins Tor brachte, als er ihr im Strafraum vor die Füsse rollte, nachdem Arsenal einen Eckball nicht klären konnte. Für die «Gunners» war das eine schwerwiegende Niederlage im Kampf um den WSL-Titel.


Lucy Parker feiert ihren Ausgleichstreffer für Aston Villa gegen Arsenal. (IMAGO / Uk Sports Pics Ltd)

Manchester United blieb weiterhin ungeschlagen und liegt nun zwei Punkte hinter Meister Chelsea – die «Blues» siegten 4:0 gegen West Ham United. Gegen Rivalinnen Liverpool spielten die «Red Devils» gross auf und besiegten diese mit 2:0. Hinata Miyazawa und Ella Toone trafen. Toone ist eine der formstärksten Spielerinnen der Liga und zeigt auch zu Beginn dieser Saison weiterhin Spitzenleistungen.

Einen höllischen Spielplan hatten die London City Lionesses, die in ihren ersten vier Spielen auf Arsenal, Manchester United und Manchester City treffen. Nun mussten sie gegen Manchester City – ihr drittes Saisonspiel – wieder eine harte Niederlage einstecken. City gewann 4:1. Khadija «Bunny» Shaw erzielte ihre ersten Saisontore und traf gleich zweimal vom Penaltypunkt.

Brighton & Hove Albion und Tottenham Hotspur konnten am vierten Spieltag ebenfalls Siege verbuchen und besiegten Everton bzw. Leicester City.

Frauen-Bundesliga

Die ersten vier Spieltage der Bundesliga sind durch. Bayern steht an der Spitze – punktgleich mit dem VfL Wolfsburg. Einfach war das nicht. Mit Giulia Gwinn fehlte in den ersten drei Spielen eine Schlüsselspielerin, die nun im Spiel gegen Freiburg in der 74. Minute für Franziska Kett erstmals seit der Verletzung wieder eingewechselt wurde. «Obi» und Gwinn sind wieder zurück, dafür muss Bayern einen nächsten verletzungsbedingten Rückschlag verkraften: Co-Kapitänin Sarah Zadrazil musste nach 12 Minuten vom Platz humpeln – Kreuzbandriss! Zadrazil wird monatelang ausfallen. Das Spiel gewannen die Bayern 4:0. Torschützinnen waren Gilles, Oberdorf, Schüller und Bühl, wobei Letztere damit ihr 50. Bundesligator schoss.

Aufsteiger HSV konnte seinen ersten Sieg in der Bundesliga feiern und legte damit einen soliden Start in der obersten Spielklasse hin. Gegen RB Leipzig gewannen sie 1:0 durch einen Treffer von Lotta Wrede. Damit haben die Hamburgerinnen fünf Punkte aus vier Spielen und stehen auf Rang neun.
Union Berlin, ebenfalls im Sommer aufgestiegen, steht mit sieben Punkten aus vier Spielen noch etwas besser da. Der 1. FC Nürnberg, die letzten Aufsteigerinnen, hingegen haben einen weniger guten Start erwischt: Sie stehen mit bisher zwei Punkten auf Rang 12.

DFB-Pokal

Am Wochenende ging die erste Runde des DFB-Pokals der Frauen über die Bühne. Viele Tore sind gefallen: Wolfsburg besiegte Buntentor aus der Regionalliga gleich mit 11:0, SGS Essen, Werder Bremen und RB Leipzig gewannen ihre Spiele je mit 7:0 und der 1. FC Köln siegte 6:0.
Spannend wurde es beim Spiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Ingolstadt 04 Frauen aus der 2. Bundesliga. Zweimal gingen die Bundesligistinnen in Führung, zweimal holte Ingolstadt wieder auf – das letzte Mal erst kurz vor Ende der Verlängerung. In der 119. Minute traf Penzkofer zum 2:2 und brachte Ingolstadt so ins Penaltyschiessen. Dieses gewannen die Unterklassigen 4:2! Jetzt stehen sie im Achtelfinal. Damit ist der 1. FC Nürnberg das einzige Bundesliga-Team, das die erste Runde nicht überstand.

Am Montagabend trafen zwei Schwergewichte aufeinander – zumindest, was die Clubnamen angeht. Erstmals spielte der FC Bayern München gegen Dortmund in einem Ernstkampf. Die Frauen von Dortmund spielen in der Regionalliga West, so war das Spiel gegen Bayern für sie eine grosse Chance.
Sportlich war Dortmund den Münchnerinnen zwar unterlegen – doch sie verloren «nur» 0:2. Beide Tore für Bayern erzielte Pernille Harder. Trotz Niederlage kann das Spiel von Dortmund als Sieg angesehen werden! Schliesslich spielten sie im ausverkauften Signal Iduna Park vor 15'755 Fans und zeigten eine hervorragende zweite Halbzeit.

Weiter geht es im DFB-Pokal mit den Achtelfinals vom 15. bis zum 17. November.

Liga F

Barcelona holt sich im katalanischen Derby gegen Espanyol den nächsten Sieg. Dank der Tore von Alexia Putellas und Ewa Pajor bleibt die Mannschaft weiterhin ohne Punktverlust. Es hätten durchaus auch mehr als zwei Tore fallen können: Barça hatte über das Spiel hinweg 35 Abschlüsse, davon 11 direkt aufs Tor. Obwohl erst fünf Spiele gespielt sind, scheint Barcelona bereits jetzt ungebremst in Richtung Meistertitel zu marschieren.

Dabei hilft auch, dass Real Madrid erneut Punkte liegen liess und auswärts gegen CD Tenerife nur ein 0:0-Unentschieden schaffte. Für das Heimteam war es ein hervorragendes Spiel: Sie bleiben mit zwei Siegen und drei Unentschieden weiterhin ungeschlagen. Tenerife hat in dieser Saison noch kein einziges Tor kassiert – hervorragender Wert!

Sociedad und Atlético Madrid sind nun die nächsten Verfolger von Barcelona. Beide haben ihr letztes Spiel gewonnen und liegen nur zwei Punkte hinter dem Spitzenplatz. Vier Tore in der zweiten Halbzeit sicherten «Las Colchoneras» einen hohen Sieg gegen Granada. Die 21-jährige Fiamma Benítez traf doppelt, Synne Jensen und Vilde Bøe Risa erzielten die anderen Tore. Sociedad gewann mit 2:0 gegen den FC Badalona und holte sich verdiente drei Punkte.

Serie A

Am Samstag gewann Juventus den Serie A Women’s Cup gegen AS Roma. Im Stadio Romeo Menti in Castellammare bekamen die rund 2200 Fans ein torreiches und spannendes Spiel zu sehen, das die Favoritinnen für sich entscheiden konnten. Bereits nach vier Minuten ging Juventus durch ein Tor von Vangsgaard in Führung. Nach rund einer halben Stunde und einigen gefährlichen Torchancen schaffte Roma mit Haavi den Ausgleich. Dann kratzte Roma sogar am Führungstreffer, aber Peyraud-Magnin rettete Juventus das 1:1 in die Pause.

Nach der Pause erzielte Juventus in der 70. Minute den hart erkämpften Führungstreffer, doch schon in der 79. Minute schlug Roma wieder zurück – Unentschieden. Das Spiel gewann an Intensität, und erst kurz vor der drohenden Verlängerung schaffte Juventus den Befreiungsschlag: Vangsgaard schoss in der 89. Minute den Siegestreffer. Damit holten sich «Le Bianconere» bereits den ersten Triumph dieser Saison.

Am kommenden Wochenende wird dann endlich auch der Ligabetrieb der Serie A Women aufgenommen. Am Samstag geht es um 12:30 Uhr los mit Inter gegen Ternana und AS Roma gegen Parma.

Arkema Première Ligue

Am Wochenende kam es zum ersten grossen Aufeinandertreffen von OL Lyon und Paris Saint-Germain. Die erste Halbzeit war ausgeglichen und sehr umkämpft und endete 1:1-Unentschieden. Doch dann drehte OL auf und wurde eine Nummer zu gross für Paris. Die amerikanische Mittelfeldspielerin Korbin Shrader erzielte innerhalb von 15 Minuten einen Hattrick. Auch Lindsey Heaps und Tabitha Chawinga trugen sich in die Liste der Torschützinnen ein, und so hiess es am Ende: 6:1 für OL Lyon. Shrader wechselte erst im Sommer von Paris zu Lyon. Paris hat nun von neun möglichen Punkten nur vier geholt.

Das zeigt einfach, wie viel Talent wir im Team haben. Jede Spielerin könnte da rausgehen und solche wichtigen Tore schiessen. Wir müssen einfach in jedem Spiel Selbstvertrauen tanken und dann rausgehen und weiter gewinnen.

US-Mittelfeldspielerin Korbin Shrader über den 6:1-Sieg gegen Paris.

Paris FC ist neben Lyon das einzige andere Team, das bisher alle Spiele gewinnen konnte. Sie sicherten sich einen 2:0-Sieg gegen Saint-Étienne, die bisher noch keinen Punkt holen konnten. Auch die Aufsteigerinnen «Les Marseillaises» warten weiterhin auf ihren ersten Sieg. Sie verloren das letzte Spiel gegen Fleury 2:0. Die «Marseillaises» kassierten gleich zwei Tore in den ersten acht Minuten – Emelyne Laurent und Cindy Caputo trafen. Sie versuchten, wieder ins Spiel zu kommen, fanden aber keinen Weg, die gegnerische Abwehr zu überwinden.

NWSL

Vier Spieltage vor Ende der Regular Season hat sich ein weiteres Team für die Playoffs qualifiziert. Washington Spirit gewann am Sonntag 4:0 gegen Houston Dash und holte sich damit die nötigen drei Punkte. Nach nur 36 Minuten stand es bereits 3:0. Alle drei Treffer erzielte Gift Monday – damit schaffte sie den schnellsten Hattrick der NWSL überhaupt! In der 82. Minute erzielte dann Neuzugang Sofia Cantore das 4:0 mit einem kunstvollen Hackentrick.

Rein rechnerisch ist die Playoff-Qualifikation nur für die Chicago Stars nicht mehr möglich – wobei sich realistischerweise auch Bay FC und die Utah Royals nicht mehr allzu grosse Hoffnungen machen können. Für die restlichen Teams geht es in den letzten vier Spielen um alles.

Zehn Punkte trennen den Angel City FC auf dem elften Rang vom Gotham FC auf dem dritten Rang. Angel City FC konnte am Wochenende gegen Racing Louisville aber keine Punkte gutmachen und verlor 0:1. Die Chancen auf die Qualifikation schwinden. Als Nächstes wartet bereits Houston Dash, die nur zwei Punkte mehr haben.

Einen weiteren Rückschlag musste auch San Diego Wave einstecken: Das Team verlor gegen Orlando Pride 1:2 und steht jetzt noch auf Rang sieben, mit nur noch drei Punkten Vorsprung auf den neunten Platz. Für Wave geht es im nächsten Spiel gegen die Utah Royals – ein Sieg muss her.


Seattle Reign feiern ein Tor gegen North Carolina Courage. (IMAGO / ZUMA Press Wire)

Für Gotham, Seattle Reign und Orlando Pride läuft es. Sie alle haben ihr letztes Spiel souverän gewonnen und bleiben allesamt auf Playoff-Kurs. Gotham FC siegte gegen die Portland Thorns mit 3:0 und konnte sich so von ihnen absetzen. Portland steht nun auf Rang sechs und trifft als Nächstes auf Orlando Pride… es dürfte also wieder spannend werden!

Off the Pitch

Mary Fowler gab ihr Laufsteg-Debüt! Damit ist sie die erste Fussballerin, die sich auf dem Catwalk der Paris Fashion Week zeigte. Sie lief eine Modenschau für L’Oréal Paris. «Ich laufe das erste Mal auf einem Laufsteg, deshalb bin ich etwas nervös», sagte die Manchester-City-Spielerin gegenüber Guardian Australia. «Aber auch wenn es etwas ausserhalb meiner Komfortzone liegt, ist es sehr schön, gemeinsam mit anderen Frauen für die Inklusion und Solidarität von Frauen zu laufen.» Auf dem Event waren auch andere L’Oréal-Ambassadorinnen wie Kendall Jenner und Jane Fonda zugegen.